Immer! Das ist banal. Die Frage richtig gestellt lautet:
Warum lohnt sich outsourcing?
Neben den geeigneten Werkzeugen kostet auch die Bildung und ständige Aufrechterhaltung des Dokumentations-Know How Geld. Um es im eigenen Haus zu machen, ergibt sich die (Kosten)Frage, wie hoch darf, soll oder muss die Qualifikation der dafür vorgesehenen Mitarbeiter sein. Es lässt sich nur am Bedarf, also im Einzelfall bestimmen, ob der break even point bei tausend oder bei zehntausend Seiten Dokumentation pro Jahr liegt. Eines kann dabei aber ganz gewiss nicht berücksichtigt werden: der
Kostenfaktor Betriebsblindheit
(Betriebsblindheit beinhaltet hier auch Produktblindheit.) Dieser Faktor kommt in keiner Kalkulation vor, in keiner Insolvenzstatistik, in keinem betriebswirtschaftlichen Handbuch..., so wird er grundsätzlich und stark unterschätzt. Besonders unkalkulierbar wird dieser Faktor, wenn Geld gespart werden soll: das Benutzerhandbuch wird vom Entwicklungsingenieur selbst verfasst. Schliesslich kennt er seine Maschine am Besten. Die Erfahrung zeigt, dass er alle die Fragen vorbildlich beantwortet, die ihm keiner stellt, dafür die auslässt, die sich dem Benutzer tatsächlich stellen. Kurz: er schreibt aus der falschen Sicht. Die Frage, wie Betriebsblindheit zustande kommt und ob man willentlich etwas dagegen tun kann, wird hier an anderer Stelle erörtert: Ein polares Prinzip: Adaption versus Implikation.
Hier nur soviel: um zielgerichtet etwas dagegen zu tun, frage man einen Außenstehenden mit genug imaginärem Potenzial.
Der sieht dann die Türen, wo Ihr nur die Wand seht.